ravo MAG-Blot
Immunoblot zum Nachweis von anti-MAG IgM-Autoantikörpern
MAG stellt ca. 0,1 - 1 % der gesamten Myelin Proteine des peripheren und zentralen Nervensystems dar.
Bei 50 % der Patienten mit demyelinisierenden peripheren Neuropathien, verbunden mit einer monoklonalen Gammopathie (Morbus Waldenström und MGUS = Monoklonale Gammopathie unbekannter Signifikanz), sind anti-MAG IgM-Autoantikörper vorhanden. Bei diesen Erkrankungen hat der Nachweis von anti-MAG IgM-Autoantikörpern diagnostische Bedeutung.
Die IgM-Autoantikörper sind gegen Epitope der Polysaccharidkette gerichtet. Eines dieser Epitope, das sogenannte HNK1-Epitop befindet sich auch auf den Glykolipiden SGPG und SGLPG.
Der anti-MAG Titer scheint mit dem Grad der Demyelinisierung zu korrelieren.
Anti-MAG Antikörper kommen selten auch bei Multipler Sklerose, Guillain-Barré-Syndrom, chronischer Neuropathie und Myasthenia gravis vor. Bei diesen Erkrankungen haben die MAG-Antikörper keine diagnoseweisende Bedeutung.
Kurze Beschreibung der Testdurchführung:
• Die Patientenseren entsprechend der Gebrauchsanleitung vorabsorbieren.
• Einen Streifen mit der gebrauchsfertigen positiven Kontrolle versehen.
• Die übrigen Streifen mit 2 ml gebrauchsfertigem Probenpuffer überschichten
und jeweils 20 µl vorabsorbiertes Patientenserum zugeben. Vorsichtig
mischen.
• 60 Minuten bei Raumtemperatur auf einem Schüttler inkubieren.
• 3 mal für 3 Minuten mit gebrauchsfertigem Waschpuffer waschen.
• Pro Streifen 2 ml des gebrauchsfertigen Alkalische Phosphatase markierten
anti-Human-IGM Konjugates pipettieren.
• 60 Minuten bei Raumtemperatur auf einem Schüttler inkubieren.
• Pro Streifen 2 ml des gebrauchsfertigen Substrates (BCIP/NBT) pipettieren.
• 10 Minuten bei Raumtemperatur auf einem Schüttler inkubieren bis die
Banden klar sichtbar werden.
• Die Reaktion durch Spülen mit Aqua dest. stoppen. Die Streifen auf sauberem
Filterpapier trocknen und auswerten. die Streifen lichtgeschützt aufbewahren.